Landheim Ammersee

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Was Töchter und Söhne denkt

Ein bayerisches Dorf. Eine bayerische Schule. Ein bayerisches Internat.

Idyllischer kann man sich Schule kaum vorstellen, als es das Internat Landheim Ammersee in Schondorf bietet. Eingebettet in die sanften Hügel des Alpenvorlandes, nur Meter von einer der beliebtesten Freizeitattraktionen Bayerns, dem Ammersee, entfernt, wird hier seit 100 Jahren gelebt und gelernt. Und wenn Sie bislang nur von einem Landheim Schondorf gehört hatten, so meinen Sie nichts anderes, denn seit 2019 hat das Internat seinen Namen geändert, eben zu Landheim Ammersee. Die Namensänderung demonstriert nur den frischen Wind, der durch das Leitungsehepaar Häusler am Ammersee eingezogen ist.

Wie kein anderes Internat in Deutschland bietet man in Schondorf die gesamte Schullaufbahn ab: von der 1. Klasse der Grundschule bis zum Abitur nach 12 bzw. 13 Jahren. Wie Sie vielleicht wissen, wird in Bayern demnächst wieder das G9-Gymnasium – also das Abitur am Ende der 13. Klasse – eingeführt. So umfassend wird die Schulkarriere nur am Landheim Ammersee angeboten. Und es gibt sogar noch mehr.

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Wissenwertes

Vom Grundschulinternat bis zum Abitur – und das auch noch in zwei Varianten. Das gibt es nur im Landheim Ammersee

Denn neben dem staatlich anerkannten Ernst-Reisinger-Gymnasium bietet das Landheim mit seiner staatlich genehmigten Julius-Lohmann-Schule auch den Schülern noch eine Chance, die eine etwas intensivere Betreuung und vielleicht etwas mehr Zeit benötigen. Sie erhalten hier eine Plattform, doch noch ein erfolgreiches Abitur zu absolvieren. Das nimmt dem bayrischen gymnasialen Normalweg etwas von seinem sonst so oft empfundenen Druck. Und es passt ganz wunderbar in eine Tradition, die im Internat Ammersee in Schondorf nach wie vor hoch gehalten wird:

Das Landheim Ammersee gehört historisch gesehen zu den Landerziehungsheimen. Es ist, wie viele Internate der Landschulheimbewegung, der Tradition der Reformpädagogik verpflichtet. Dabei geht es keineswegs nur um die Vermittlung schulischer Bildung, sondern ebenso um die Bildung der gesamten Persönlichkeit. Dazu passt dann auch, dass sich das Internat seit ein paar Jahren zur erlauchten Gruppe der Round Square-Schulen zählen darf.

Von der Werkstatt zum Maker Space – ein Internat in Bayern formuliert die Zukunft

Werkstätten – oder wie es jetzt neudeutsch heißt: Maker Spaces – unterschiedlichster Art geben den Schülern Gelegenheit zu erfahren, dass sie so ungeheuer viel selbst zustande bringen können. Und die Vielfalt des Angebotes ist schon erstaunlich, aber schauen Sie selbst:

Medientechnik
Film & Video
Fotografie
Malerei/Zeichnung
Bühnentechnik
Robotics
Druckerei
Kochen
Nähen
Schlosserei
Schreinerei
Gärtnerei und Imkerei
Töpferei/plastisches Gestalten
Werken

Wie man am Ammersee seine Kreativität schult und seinem Körper das gibt, wonach er verlangt

Der Mensch hat nicht nur eine linke Gehirnhälfte, die hauptsächlich für das Rationale zuständig ist, sondern genauso eine rechte, in der die Kreativität zu Hause ist. Auch die kann man hier am Ammersee trainieren und fördern: mit Körper- und Atemtraining, mit Stimmbildung oder freier Improvisation:

Theater und English Theatre Group
Band/Instrumental-Ensemble
Chor
Gesang und Instrumentalunterricht
Kulturwerkstatt
Schreibwerkstatt

Die musisch-künstlerische Atmosphäre ist so dicht, dass sie immer wieder Profis aus München wie magisch anzieht – seien das nun Musiker oder Komponisten, Autoren oder Schauspieler – und es zu Aufführungen von hoher Klasse kommt.

Dass die Reformpädagogik nicht nur den Geist schulen will, sondern auch den Körper im Blick hat, spiegelt sich am Internat Ammersee in seinen vielfältigen Sportbereichen wider. Auch hier ist das Angebot riesig und lässt kaum einen Wunsch offen. Eigentlich kein Wunder, wenn man direkt an einem der schönsten Seen Deutschlands residiert:

Segeln
Rudern
Klettern
Hockey
Tennis
Reiten
Frisbee-Golf
HipHop
Volleyball
Fußball und Basketball (auch in reinen Mädchen-Mannschaften)
Fitness für Mädchen und Jungs

So stärkt man sein Körpergefühl, bildet Teamgeist aus und hat auch noch Spaß dabei. Das gilt ebenso für das Angebot im Bereich Outward Bound, bei dem die Schüler im Sommer eine Expedition durch die nahe gelegene Alpenlandschaft unternehmen. Dabei versorgt sie sich selbst und haben nur das zur Verfügung, was sie selber tragen können (man glaubt gar nicht, wie schnell die schweren Zivilisationserrungenschaften, auf die man glaubte, nicht verzichten zu können, aus dem Rucksack verschwinden). Die Schüler schlafen dann im Freien und bewegen sich entweder per pedes oder im Fahrradsattel fort.

All das nimmt dem bayrischen Schulsystem ein wenig von seiner Strenge und erinnert daran, dass Lernen durchaus Spaß machen kann, trotz dem man in Bayern zur Schule geht.