Internate für Kinder mit ADHS

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Internate für Kinder mit ADHS

ADHS –was ist das überhaupt

Es ist gar nicht so lange her, da gab es für dieses Krankheitsbild gar keinen richtigen Namen. Am häufigsten sprach man – in Anlehnung an die Figur bei "Struwwelpter" vom Zappelphilipp. Aber das greift viel zu kurz. Und selbst in Fachkreisen wird die Symptomatik ADHS oder ADS, also einer Aufmerksamkeitsdefizit Hyperaktivitätsstörung (das "H" steht für den besonders ausgeprägten Bewegungsdrang) noch längst nicht immer erkannt bzw. akzeptiert.

Es gibt ein paar Kriterien – es müssen keineswegs alle gleichzeitig zutreffen – an denen Eltern schon mal ansatzweise erkennen können, ob eventuell eine ADHS vorliegt oder nicht. Wenn Eltern einen Verdacht in diese Richtung haben, sollten sie das unbedingt mit ihrem Kinderarzt besprechen. Der wird sie dann entweder an Spezialisten weiterempfehlen oder selbst eine Therapie oder Medikamentierung verschreiben.

Eine Annäherung – Woran erkenne ich ADHS?

Es gibt verschieden Verhaltensbereiche, in denen sich eine mögliche ADS oder ADHS-Erkrankung zeigt:

  • im Wahrnehmungsbereich
  • in der sozialen Entwicklung
  • im motorischen Bereich
  • in weiteren anderen Begleiterscheinungen (die können, müssen aber nicht auftreten)

bei der Wahrnehmung

  • lässt sich leicht ablenken
  • träumt in den Tag hinein
  • hält Aktionen, die begonnen wurden, nie lange durch
  • akzeptiert keine Kritik
  • ist sehr vergesslich

bei der sozialen Entwicklung

  • ist sehr impulsiv, denkt vorher nicht über sein/ihr Handeln nach
  • hat sich kaum unter Kontrolle,
  • ist schnell frustriert
  • handelt ohne Plan, kann sich schwer organisieren,
  • wirkt oft ohne Antrieb

in der Motorik

  • ist oft zappelig
  • stellt sich häufig ungeschickt an
  • setzt seine Kräfte falsch ein

andere mögliche Begleiterscheinungen

  • wirkt in der seelischen Entwicklung verzögert,
  • wird schnell müde, körperlich wie geistig
  • kann Ungerechtigkeit kaum ertragen
  • ist von anderen leicht beeinflussbar

Dass sich Symptome wie z.B. Zappeligkeit und Antriebsarmut manchmal zu widersprechen scheinen, gehört zum typischen Bild bei Kindern mit ADHS und macht die Diagnose oft so schwer. Und die Symptome treten nie bei allen Kindern gleich auf; achten Sie auf die Feinheiten. Sollten Sie einen Verdacht haben, ziehen Sie unbedingt einen Arzt oder Spezialisten zu Rate. Die sind dann zuständig für eine Diagnose.

ADHS und Hochbegabung

Nicht selten tauchen ADHS und Hochbegabung zusammen auf. Diese Kinder leiden häufig an einer selbst empfundenen Überforderung. Die Ansprüche an sich selbst sind hochgeschraubt; oft so hoch, dass sie ständig das Gefühl haben, sie nicht erreichen zu können. Mediziner sind sich heute weitgehend einig, dass es sich dabei um eine neurobiologisch bedingte Schwäche handelt. Die Filter, die im Gehirn dafür sorgen, dass nicht alle Informationen gleichwertig einströmen, sind gestört. Das erschwert eine schnelle Automatisierung von Lernprozessen.

Wegen ihrer Intelligenz und ihrer schon frühzeitig hoch ausgebildeten Reflexionsfähigkeit sind sich diese Schüler eines Defizits bewusst, ohne den Grund dafür zu kennen. Das kann zu emotionalem Stress und vielen Verhaltens-Auffälligkeiten führen, die man von Kindern mit ADS oder ADHS kennt und kann bis zum Schulversagen oder zur Schulverweigerung reichen.

Nun darf man allerdings die Kausalitäten nicht umdrehen. Wenn Probleme in der Schule auftreten, heißt das nicht, dass man dann automatisch auf Hochbegabung schließen kann. Auch bei diesem Verdacht ist es wichtig, dass Sie sich frühzeitig mit einem Arzt oder Psychologen beraten.

Wie reagiert die öffentliche Schule?

Die öffentlichen Schulen sind, wenn bei Schülern ein ADHS oder ADS vorliegt, meist überfordert. Wie sollten sie auch reagieren bei 30 Kindern in einer Klasse. In einem normalen Schulalltag können Lehrer gar nicht adäquat reagieren. Zudem ist das Phänomen noch lange nicht bei allen Lehrkräften bekannt. Sie werden selbst oft von der Impulsivität einer ADHS regelrecht überrannt.

Sind Internatsschulen bei ADHS besser geeignet?

Internate sind kein Allheilmittel. Aber ein Internat kann Bedingungen anbieten, die es erleichtern, mit ADHS und ADS umzugehen.

Das beginnt schon bei der 24-Stunden-Betreuung im Internat. Die Betreuung ist dadurch engmaschiger. Lehrer und Sozialpädagogen kennen ihre Schüler besser und aus unterschiedlichsten Zusammenhängen: im Unterricht, im Sport, in der Freizeit.

Das Leben im Internat ist für alle Schüler durchstrukturiert. Das schafft vor allem für die Jugendlichen, die unter einer ADHS leiden, einen klaren Rahmen, in dem sie sich leichter orientieren können. Nichts ist für diese Kinder wichtiger als Klarheit und Konsequenz. (Doch wer von uns Eltern ist schon immer konsequent? Wir geben oft allzu schnell nach, nur um kurze Zeit später die Zügel wieder allzu fest anzuziehen.

Auch wenn eine Medikamentierung verschrieben ist, die den Kindern hilft, ihre Auffälligkeiten in den Griff zu bekommen, wird das Personal am Internat darauf achten, dass die Medikamente auch regelmäßig eingenommen werden; das können öffentliche Schulen beim besten Willen nicht leisten.

Die Internats-Betreuung mit ihren Regeln kann für viele Kinder, die unter einer Aufmerksamkeitsdefizit Hyperaktivitätsstörung leiden, ein wahrer Segen sein.

Aber Seien Sie skeptisch bei reinen ADS-Internaten

Weil das Phänomen ADHS in aller Munde ist, die Eltern oft verzweifelt sind, hatten sich einige Internate darauf verlegt, sich als ADHS-Internat zu positionieren. Bitte seien Sie da sehr vorsichtig!

Ein gutes Internat kann immer ein paar wenige Kinder pro Klasse aufnehmen, die an einer ADS (oder ADHS Symptomatik leiden. Wenn sich Internate allerdings darauf fokussieren und behaupten viele ADHS-Kinder zu betreuen, handelt es sich eher um eine Marketingmaßnahme als um eine verantwortungsvolle Betreuung. Sie wissen als Eltern selbst am besten um die Schwierigkeiten von Kindern und Jugendlichen mit ADHS; stellen Sie sich mal eine Klasse vor, die hauptsächlich aus ADHS-Kindern besteht. Können Sie sich vorstellen, dass die vernünftig beschulbar wäre?

Wann ein Internat für Kinder mit ADHS nicht in Frage kommt

Auch hier sollten Sie sich mit Ihrem Kinderarzt abstimmen. Wenn er dringend vor einem Internat abrät, dann lassen sie den Gedanken fallen; er wird seine Gründe haben, fragen Sie ihn danach.

Und, das Wichtigste, Sie können und dürfen Ihr Kind nicht zwingen. Ein gutes Internat wird einen zukünftigen Schüler – übrigens egal ob ADHS vorliegt oder nicht – immer fragen: "Warum möchtest Du zu uns?" Wenn Kinder oder Jugendliche da keine klare Antwort haben, wird jedes verantwortungsvoll handelnde Internat eine Aufnahme ablehnen.

Wie finden Sie das richtige Internat, wenn Ihr Kind ADHS hat?

Wenn ein Arzt bei Ihrem Kind ein ADS oder ADHS festgestellt hat, und Sie sich grundsätzlich vorstellen können, es einem Internat anzuvertrauen, sollten Sie sich am besten an eine gute Internatsberatung wie Töchter und Söhne wenden. Seien Sie schon dort bitte mit der Diagnose ganz offen; nur dann können Sie wirklich gut beraten werden.

Weil wir davon überzeugt sind, dass es keine reinen ADHS-Internate geben kann, wollen wir an dieser Stelle auch gar keine Internatsschulen explizit nennen. Wir würden aber gerne mit Ihnen sprechen, bevor wir Ihnen Internate empfehlen. Wie möchten dabei erfahren:

  • wie es Ihrem Kind in der momentanen Schulsituation geht,
  • wie ausgeprägt seine Auffälligkeiten sind
  • was Sie bereits unternommen haben, um der ADHS-Symptomatik Herr zu werden,
  • wie Ihr Kind seine Situation selbst einschätzt,
  • ob es medikamentiert wird, und wie es darauf reagiert.
  • Und wir würden gerne wissen, wie Sie grundsätzlich zu einer Internatsunterbringung stehen.

Erst nach einem solchen Gespräch können wir Ihnen sinnvolle Vorschläge zur Unterbringung in einem Internat und zu den Betreuungsmöglichkeiten dort machen.

In der Familie kann man sich oft gar nicht vorstellen, dass ein Kind von sich aus gerne auf ein Internat gehen würde. Meistens sind Vater und Mutter überrascht, wie offen Kinder und Jugendliche dieser Idee gegenüberstehen. Wenn noch Skepsis vorherrscht, wirkt ein erster unverbindlicher Besuch auf einem guten Internat oft Wunder. Gerade Kinder mit ADHS spüren dann schnell, wie die Förderung und Unterstützung am Internat ihnen helfen kann, wieder besser mit sich selbst zurecht zu kommen.

Präsentieren Sie aber auch dem Internat gegenüber immer offen die Ergebnisse einer Diagnose, die Ihnen vorliegt. Auf Internaten ist man mit der Thematik in der Regel vertraut, kennt die Schwierigkeiten und weiß, ob man die Unterstützung anbieten kann, die notwendig ist.

Sie können sich natürlich jederzeit mit Ihrer Internatsberaterin bei Töchter und Söhne – am besten mit Frau Meyer oder Frau Zöller abstimmen, um einen Besuch in einem Internat Ihrer Wahl vorzubereiten.

Wie sind die Kosten auf einen Internat für Kinder mit ADHS

Da wir fest davon überzeugt sind, dass es reine ADHS-Internate gar nicht geben kann, entstehen Kindern und Jugendlichen mit ADHS keine höheren Kosten. Auch einem Stipendium stehen eine ADS oder ADHS Symptomatik nicht grundsätzlich im Wege.

Aber vielleicht sind Sie ja gerade wegen der ADHS-Thematik schon mit dem Jugendamt in Kontakt. Es gibt in bestimmten Fällen durchaus die Möglichkeit, dass das Jugendamt den Internatsaufenthalt Ihres Kindes unterstützt oder gar ganz übernimmt. Wir wollen da die Hoffnungen nicht zu hoch schrauben. Wenn das für Sie in Frage kommt, sollten Sie sich unbedingt bei Töchter und Söhne mit Frau Meyer abstimmen. Schicken Sie Ihr doch gerne ein Email.

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